
Die Kraft unserer Schmiede
Stahl - und Metallverarbeitung
Laguiole en Aubrac strebt vor allem danach, Qualitätsansprüche durch eine lokale, handwerkliche Herstellung zu erfüllen. Die Gründung der Schmiede im Ort Montézic ist einer der wichtigsten Schritte, der es der Firma ermöglichte, ihre Identität zu stärken und auch international einen guten Ruf zu erlangen.
EINE SCHMIEDE, UM ZUR LOKALEN HERSTELLUNG ZURÜCKKEHREN
Die Wiederbelebung der Laguiole-Messerherstellung in ihrer Ursprungs-Zone geht auf die 1980er Jahre zurück. Diese handwerkliche Tätigkeit erlebte seit den 1920er Jahren angesichts der Industrialisierung der Messerherstellung in der Umgebung in und um Thiers einen Rückgang.
Damals war Laguiole en Aubrac bestrebt, im Einklang mit der lokalen Handwerkstradition zu produzieren und gründete im kleinen Dorf Montézic, nur einen Steinwurf von Laguiole entfernt, eine Schmiede. Drei weitere Messerschmiede haben uns bei den Anfängen dieser Initiative begleitet. Die Montézic-Schmiede und die Fabrik in Espalion unterscheiden Laguiole en Aubrac von industrieller Produktion und Fälschungen. Die Messerschmiede verfügt über alle notwendigen Werkzeuge für die handwerkliche Herstellung im Herkunftsgebiet des Laguiole-Messers.

STAHL - UND METALLVERARBEITUNG
In der Schmiede von Laguiole en Aubrac entstehen die Metallteile, aus denen ein Messer besteht, bevor sie in die Hände der Messermonteure gelangen, die sie polieren und mit verschiedenen Veredelungen wie dem Guilloche- Muster der Klingen und Federn versehen.
Edelstahl und Messing werden im Rohzustand bearbeitet und zu Platinen und Backen (Zwingen) verarbeitet. Platinen sind feine Platten aus Metall, die auf die Form des Griffs zugeschnitten sind. Jedes Messer besitzt mindestens ein Paar Platinen. Sie ermöglichen die korrekte Montage aller anderen Komponenten.
Mit anderen Worten: Die Platinen entsprechen dem Rahmen des Messers. Die Backen sind die beiden oberen und unteren Enden des Griffs, die direkt mit den Platinen verschweißt sind. Sie bieten Schutz vor kleinen alltäglichen Erschütterungen. Das Messer ohne Backen wird Vollgriff-Messer genannt.
Die Klinge, das Herzstück des Messers, kann aus verschiedenen Stählen gefertigt werden. Historisch und der Überlieferung nach wurde für die Klingen von Laguiole-Messern sogenannter „Kohlenstoffstahl“ verwendet. Diese Verbindung aus Stahl und Kohlenstoff zeichnet sich durch eine sehr gute Schnitthaltigkeit und eine hohe Schärfefreundlichkeit aus. Allerdings nutzt sich die Klinge schnell ab und muss regelmäßig geschliffen werden, um einer Oxidation vorzubeugen. Heute verwenden wir hauptsächlich sogenannten „Edelstahl“: 12C27M und 14C28N. Diese Stähle sind universeller. Mit geeigneter Ausrüstung ist das Schärfen recht einfach, sie bieten eine gute Stabilität und ihre Schärfe ist dauerhaft haltbar.
Laguiole en Aubrac arbeitet auch mit Klingen, die aufgrund ihrer ästhetischen Besonderheiten ausgewählt werden..
Das „Rohgeschmiedete“-Finish ist uralt! Seine Besonderheit ist das breite Band aus dunklem Stahl, das entlang des Klingenrückens verläuft. Um dieses rohe Erscheinungsbild zu erhalten, werden auf beiden Seiten sorgfältige manuelle Hämmerarbeiten durchgeführt. Die rohe Schmiedeklinge ist ein echtes Zeugnis des Know-hows unserer Schmiede.
Damastklingen zeichnen sich durch ihre Schönheit aus! Es sind wahre Kunstwerke, jedes ist ein Unikat und offenbart eine Vielzahl natürlich ineinander verschlungener Muster. Laguiole en Aubrac bietet ein Sortiment von sechs verschiedenen Damastklingen an. In unseren Werkstätten werden „japanischer“ VG10 und Balbach-Damast verarbeitet. Die Klingen werden in die gewünschte Form geschnitten, durch Schleifen verdünnt, dann gestanzt, geprägt und geätzt. Der Linien-, Explosions-, Leiter- und gedrehte Damast wird vollständig in unserer Schmiede in Handarbeit hergestellt.
Die Klinge, das Herzstück
des Messers, kann aus verschiedenen Stählen gefertigt werden
DIE HERSTELLUNG DES DAMAST-STAHLS
Damast- oder Damaszenerstahl ist ein außergewöhnliches Material, dessen Schmiedetechnik mehrere tausend Jahre zurückreicht. Eine Damastklinge entsteht durch die Kombination und Überlagerung mehrerer Stähle, was ihr sowohl große Festigkeit als auch eine faszinierende Ästhetik verleiht.
In unserer Schmiede fertigen wir unseren eigenen Damaststahl mit einer Variation von vier spezifischen Designs. Der erste Schritt besteht darin, mehrere Stahlplatten zu einem einzigen Block zusammenzufügen, der als „Paket“ bezeichnet wird. Die Stähle werden im Ofen der Schmiede auf 1080°C erhitzt und dann gehämmert, um die Schweißnaht zwischen den Schichten zu homogenisieren.
Die Fertigung des Damaststahls durchläuft mehrere aufeinanderfolgende Phasen. Zunächst wird das Paket erhitzt, um den Stahl bearbeiten und formen zu können. Anschließend dehnt und glättet der Schmied den Block mit einem Amboss. So erhalten wir einen Stahlstab, der geschnitten und dann in sich selbst gefaltet wird, um ein neues Paket zu schmieden. Dieser Prozess wird so oft wie nötig wiederholt, um einen Damaststahl zu formen, der aus Hunderten von Lagen besteht.
Die charakteristischen Designs und Muster des Damaststahls entstehen durch das Schneiden und Falten der Stahlstange durch den Schmied. Um das gewünschte Muster zu erhalten, werden verschiedene Techniken eingesetzt. Laguiole en Aubrac schmiedet vier verschiedene Damast-Modelle: den gefalteten oder Liniendamast, Explosions-, Leiter- und den Torsionsdamast.
In unserer Schmiede fertigen wir unseren eigenen Damaststahl mit einer Variation von vier spezifischen Designs.
In unserer Schmiede
fertigen wir unseren eigenen Damaststahl mit einer Variation von vier spezifischen Designs
Es war einmal das Laguiole
Im frühen 19. Jahrhundert wurde in Laguiole, einem kleinen Bergdorf im Norden des Aveyron, ein bescheidenes Bauernmesser geboren. Seine berühmte Biene, ein Symbol für Prestige und Qualität, die seine Feder ziert, wird es zum berühmtesten Messer Frankreichs machen.